Traumatisierung oder der Verlust der Selbstregulation ist weiter verbreitet als wir denken. Das Leben an sich bietet tägliche Herausforderungen die uns überfordern oder zutiefst erschrecken können, je nach den gegeben Möglichkeiten damit umzugehen.
Das bedeutet – je weniger Ressoucen wir als Mensch zur Verfügung haben um auf eine bedrohliche Situation zu reagieren, um so weniger sind wir vor Traumatisierung geschützt.Das heißt auch – je kleiner ein Kind ist, um so eher kann es potentiell durch Überforderung Traumasymptome entwickeln.
Wir sind im Laufe unseres Lebens immer wieder mit Situationen konfrontiert, die uns Angst machen, uns überfordern oder großen Stress verursachen.
Gleichzeitig ermöglicht die Überwindung und Neuordnung in uns die Mobilisierung von Kräften und Fähigkeiten die uns vor der überfordernden Situation nicht zur Verfügung standen – mit der Überwindung des Traumas machen wir also immer einen großen Entwicklungssprung!
Neuro-biologische Erkenntnisse zeigen auf, dass ungeheilte Traumatisierungen „vererbbar“ sind. Das bedeutet unter Anderem, dass Kinder deren Eltern schon Trauma-Symptomatik aufweisen ihre Selbstregulationsfähigkeit nicht wirklich stabil entwickeln können und durch geringe oder fehlende Stressresilienz im Laufe ihres Heranwachsens Symptome entwickeln werden.
Traumatisierung und Verlust der Fähigkeit zur Selbstregulation betrifft also mehr Menschen als wir weithin annehmen. Die Häufigkeit von
- ADHS, Burn-Out, chron. Erschöpfung
- chronischen Herzerkrankungen, chronischen Darmerkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- psychosomatischen Erkrankungen, Depression,
- Angstzustände und Panikattacken
- Migräne und Schmerzsymptomatiken
- Suchterkrankungen
- Schlafstörungen und Schwierigkeiten zu entspannen
hat wohl mehr mit einem Verlust der Fähigkeit zur Selbstregulation zu tun als bisher angenommen.
Was braucht es um zurückzufinden in diese Fähigkeit unseres Nervensystems sich selbst zu ordnen und mit Herausforderungen adäquat umzugehen?