Selbstregulation und Trauma

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Selbstregulation ist die Fähigkeit unseres Nervensystems mit Stress und Herausforderungen erfolgreich umzugehen.
In Extremsituationen dient diese Fähigkeit dazu unser Überleben zu sichern und wechselt in ein “ Notprogramm“- fight-or-flight-response, Kampf oder Fluchtmodus. Meist kann unser Nervensystem diesen Zustand selbst nicht rückgängig machen und reagiert nun bei jeder „Kleinigkeit“, auf bestimmte Trigger oder Stress, als ginge es ums pure Überleben – daraus entwickeln sich mit der Zeit Symptome ….

Traumatisierung oder der Verlust der Selbstregulation ist weiter verbreitet als wir denken. Das Leben an sich bietet tägliche Herausforderungen die uns überfordern oder zutiefst erschrecken können, je nach den gegeben Möglichkeiten damit umzugehen.

Das bedeutet – je weniger Ressourcen wir als Mensch zur Verfügung haben um auf eine bedrohliche Situation zu reagieren, um so weniger sind wir vor Traumatisierung geschützt. Das heißt auch  –  je kleiner ein Kind ist, um so eher kann es potentiell durch Überforderung Trauma Symptome entwickeln.

Wir sind im Laufe unseres Lebens immer wieder mit Situationen konfrontiert, die uns Angst machen, uns überfordern oder großen Stress verursachen.

Unfälle, Operationen, Narkosen, Prüfungen, Stürze, Gewalterfahrungen, Vernachlässigung, Mobbing, Trennungen, Abschiede, Todesfälle, Schreck- und Schockerfahrungen, Geburt, …
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 Das Ausmaß der Symptomatik hängt nicht davon ab was genau wir erlebt haben, sondern wie unser Nervensystem zu diesem Zeitpunkt der Erfahrungen damit umgehen konnte.
Kinder sind potentiell gefährdet, durch das Erleben von Stress und Überforderung, ihre Fähigkeit zur Selbstregulation zu verlieren, da die Fähigkeit mit Stress adäquat umzugehen in den ersten Jahren erst entwickelt wird. Durch sichere und vertrauensvolle Bindung. Haben wir diese überfordernden Erfahrungen recht früh in unserem Leben gemacht, braucht es Hilfestellung um wieder in unser volles Potential an Selbregulation und Stress Resilienz hinein zu wachsen.

Gleichzeitig ermöglicht die Überwindung und Neuordnung in uns die Mobilisierung von Kräften und Fähigkeiten, die uns vor der überfordernden Situation nicht zur Verfügung standen – mit der Überwindung des Traumas machen wir also immer einen großen Entwicklungssprung!

Neuro-biologische Erkenntnisse zeigen auf, dass ungeheilte Traumatisierungen „vererbbar“ sind. Das bedeutet unter Anderem, dass Kinder deren Eltern schon Trauma-Symptomatik aufweisen ihre Selbstregulationsfähigkeit nicht wirklich stabil entwickeln können und durch geringe oder fehlende Stress Resilienz im Laufe ihres Heranwachsens Symptome entwickeln werden.

Traumatisierung und Verlust der Fähigkeit zur Selbstregulation betrifft also mehr Menschen als wir weithin annehmen. Die Häufigkeit von 

  • ADHS, Burn-Out, chron. Erschöpfung
  • Hypersensibilität
  • chronischen Herzerkrankungen, chronischen Darmerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • psychosomatischen Erkrankungen, Depression,
  • Angstzustände und Panikattacken
  • Migräne und Schmerzsymptomatik
  • Suchterkrankungen 
  • Schlafstörungen und Schwierigkeiten zu entspannen

hat wohl mehr mit einem Verlust der Fähigkeit zur Selbstregulation zu tun, als bisher angenommen.

Was braucht es um zurückzufinden in diese Fähigkeit unseres Nervensystems sich selbst zu ordnen und mit Herausforderungen adäquat umzugehen?

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 Es braucht, was jeder Mensch eigentlich immer braucht:
Mitgefühl, Verständnis, Sicherheit, ausreichend Zeit sich zu orientieren, Unterstützung aus dissoziativen Zuständen zurückzufinden in das Wiedererlangen von Körperbewusstsein. Daraus folgt Selbstregulation und damit wird die Anbindung an das Wissen des eigenen Körpers wieder möglich. Daraus können Autonomie und Selbstbestimmtheit wachsen.
Es braucht also Körperbewusstsein und Vertrauen – dahin zurückzuführen ist die therapeutische Aufgabe. Körpertherapie in Kombination mit Traumatherapie über das nervale System, bietet eine sehr effektive Methode um körpereigene Ressourcen wieder zu aktivieren und Stress-Resilienz aufzubauen. Damit wird Heilung und Wohlbefinden wieder möglich!
Haben Sie Interesse an einer Fortbildung, einem Workshop oder Vortrag für Ihre Institution, pädagogische Einrichtung oder Verein?
Bei Fragen und Interesse kontaktieren Sie mich gerne per Mail an: info@heil-impulse.de

Trauma-sensible Körperarbeit

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„Ring the bells that still can ring
  forget your perfect offering
  there is a crack in everything
  that is how the light gets in“

 

Leonard Cohen

Traumatisierung und die daraus resultierenden Symptome zeigen sich immer im Körper –  in den Reaktionen des Körpers auf eine ehemals überfordernde oder bedrohliche Situation. Als wäre diese Situation immer noch aktuell, im Hier und Jetzt. Massive Überforderung oder permanenter Stress führt zu dem Verlust der Fähigkeit unseres Nervensystems sich zu regulieren. Unser Nervensystem reagiert dann unter Stress immer wieder neu, auf die schon längst nicht mehr aktuelle Situation. Eigentlich sichert diese unwillkürliche Reaktion unser Leben. Wenn aber der Mensch alleine nicht mehr zurückkehren kann in ein Gefühl von Sicherheit und Entspannung, resultieren daraus Symptome und letztendlich Erschöpfung und Symptomatik.

Symptome wie

Migräne, Kopfschmerzen, Unwohlsein

Psychosomatische Beschwerden

Allergien und Verdauungsprobleme

Autoimmunerkrankungen

Schlaflosigkeit, Einschlafschwierigkeiten

Angst und Panikattacken

Depression, Burn-Out

ADHS, Hypersensibilität

Konzentrations- und Schulschwierigkeiten

Schlafprobleme und zwanghafte Gedanken

Schmerzzustände, chronische Rückenschmerzen und Verspannungszustände

können die Folgen aus überfordernden Situationen sein, die unbeachtet irgendwann zu chronischen Erkrankungen führen können. Auch emotionale Reaktionen auf Stress zeigen sich körperlich. Panikattacken und Angstzustände zum Beispiel sind meist begleitet von Herzrasen, Schweißausbrüchen, kalten Händen und Füßen, Sichteinschränkungen, innerer Unruhe, Bauchschmerzen und dissoziativen Zuständen und Gefühllosigkeit im Körper.

Trauma-sensible Körpertherapie und Traumatherapie über das Nervensystem ermöglichen das  Zurückkehren in die gegebenen Ressourcen unseres Körpers.

Achtsame Berührung, Selbstwahrnehmung und die Erlaubnis Gefühlen Raum zu geben ermöglichen Neuorientierung und angemessene Einordnung der emotionalen und körperlichen Reaktionen auf die ehemals überfordernde Situation. So wird Heilung und Neuordnung möglich.
Wir können mithilfe unseres Körpers und unserer Fähigkeit der Selbstregulation zurückkehren ins Hier und Jetzt. In den jetzigen Moment – der Sicherheit bietet und Heil-Werdung.

Wird die überfordernde Erfahrung die wir als Mensch gemacht haben, gesehen und wir erfahren in der Begleitung  Mitgefühl und Respekt , so können sich neue Türen öffnen, die erneutes Vertrauen und Heilung möglich machen.

Schreiben Sie mir bei Fragen oder Interesse eine kurze Mail mit ihren Kontaktdaten, ich melde mich gerne bei Ihnen zurück! info@heil-impulse.de

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